Der Zustand der Infrastruktur ist an vielen Stellen kritisch. Gerade an Brücken besteht ein akuter Handlungsbedarf. Die Prüfung von Brücken ist in der DIN 1076 beschrieben. Die Norm gibt es seit den 1930er Jahren und hat sich bis heute bewährt. Die letzte Anpassung fand im Jahr 2013 statt. Seitdem haben sich der Bedarf und die technischen Möglichkeiten sehr stark weiterentwickelt.
Das Thema "Brückenmonitoring" ist noch recht neu. Es gibt noch keine verbindliche Regelungen für den Einsatz von Messtechnik für die ergänzende Beurteilung des Brückenzustands durch technische Hilfsmittel. Derzeit werden verschiedene Methoden erprobt. Es
Allen Methoden beruhen darauf Abweichungen des Bauwerkverhaltens von einem Normzustand aus zu erfassen.
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Es gibt noch nicht die Methode für die Brücke. Brücken sind bei uns Individualbauwerke und unterscheiden sich hinsichtlich Aufgabe und Bauweise.
Besonderes Sorgenkind sind vorgespannte Brücken aus den 1970er Jahren
Bei Spannbetonbrücken steigt mit zunehmender Nutzungsdauer die Bedeutung der Dauerhaftigkeit. Mit numerischen Berechnungen und Bauwerksprüfungen gemäß DIN 1076 wird versucht, ein mögliches Versagen der Bauwerke rechtzeitig erkennen und verhindern zu können sowie das Restrisiko für den Bauherrn zu minimieren. Besonders ältere Spannbetonbrücken mit spannungsrisskorrosionsgefährdetem Spannstahl sind hinsichtlich ihres Ankündigungsverhaltens nach dem Riss-vor-Bruch-Kriterium rechnerisch zu untersuchen und zu bewerten. Ausgehend von diesen numerischen Ergebnissen und ergänzenden Berechnungen lässt sich das bestehende Restrisiko für den Bauherrn hinsichtlich eines Bauwerksversagens beurteilen. Die konstruktive Durchbildung betreffender Bauwerke wird diskutiert. Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen werden Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise bei älteren gefährdeten Brücken und zur Eingrenzung des Restrisikos erarbeitet. Bei jüngeren Brücken stellt der Nachweis nach dem Riss-vor-Bruch-Kriterium ein Maß für eine ausreichende Robustheit dar.
An der Universität Luxembourg werden zerstörende Bauteilversuche an originalen Brückenabschnitten durchgeführt. Es zeigt sich, dass die Verformung eine geeignete und bei vorgespannten Betonbrücken die zielführende Messgröße für die Bestimmung des Bauwerkzustands ist.
Mit dem Ausbau der Offshore-Windenergie kam die Idee auf, das einfache ROMEG-Prinzip der Bodenmessung auf die See zu übertragen. Natürlich konnte man nicht das Laserverfahren einsetzen, da es auf See keinen festen Messort gibt. Auch sollte ein Verfahren entwickelt werden, das kein Betreten der Anlage erfordert, da dies mit einem hohen logistischen Aufwand verbunden ist.
Nach ersten Versuchen mit einfachen Mikrofonen zeigte sich schon, dass über die Analyse des akustischen Profils eine Aussage zum Rotorzustand getroffen werden kann. In Vergleichsmessungen mit dem ROMEG-System haben wir das Messverfahren weiter verfeinert und geeignete Messtechnik gefunden, mit der Blattwinkelabweichungen mit hinreichender Genauigkeit bestimmt werden können.
Die Messwertaufnahme erfolgt von einem Boot aus und dauert 10 bis 15 Minuten pro Anlage. Umgebungsgeräusche werden in der Nachbearbeitung herausgefiltert, so dass gute Daten auch bei widrigen Bedingungen erzeugt werden können.
Am Beispiel Belastungstest
Mit unserem Lasersystem können wir Verformungen an Brücken im interessierenden Genauigkeitsbereich messen.
Das Verfahren ist 10 mal genauer als herkömmliche Messtechnik.
Und wir erfassen Verformungen dynamisch.